Gallen am Baum
Das sollten Sie tun, um Ihrem Baum zu helfen!

Wer Gallen am Baum findet, ist zunächst oft ratlos. Ist es normal, dass sich die Blätter einrollen und wer ist dafür verantwortlich? Muss der Baum gar gefällt werden? Zur Beruhigung: Nicht alle Pflanzengallen schädigen Ihren Baum!

Lesezeit: ca. 3  Minuten

Gallwespe_Sams-Baumpflege-Muenchen

Was sind Gallen am Baum?

Vielleicht kennen Sie das Wort Gallapfel. Es bezeichnet nur eine der unzähligen Arten von Gallen an Laubbäumen. Verantwortlich dafür sind bestimmte Erreger: Häufig stechen oder beißen Insekten in die Pflanze und verändern dadurch deren Wuchs. Selbst Einzeller haben durch bloße Anwesenheit die Macht, derartige Veränderungen hervorzurufen. Aufgrund dieser Vielseitigkeit gibt es viele verschiedene Formen: Einige Gallen am Baum sehen richtig hübsch aus, etwa die bekannten Galläpfel. Andere wirken wie eine Verkrüppelung, wenn sie beispielsweise den Stamm auffällig verformen.

Wo befinden sich Gallen an Laubbäumen?

Betroffen sein kann jeder Teil: Blätter können eingerollt sein. Am Stamm oder an Ästen kann sich eine Verdickung bilden. Wer genau hinschaut, dem fallen bestimmt die kugelrunden Gallen an Eichen auf. Hier hat die Gallwespe Hohlräume auf den Blättern erzeugt. Forscher fanden erst 2021 heraus, wie dies überhaupt funktioniert: Sie verändert mithilfe ihres Speichels die genetischen Informationen der Pflanzenzelle. Dadurch regt sie die Pflanze zu verändertem Wuchs an.

Insektengalle-am-Baum_Sams-Baumpflege-Muenchen

Wozu dienen Pflanzengallen und schaden sie dem Baum?

In den entstehenden Hohlräumen findet entweder der Erreger selbst oder sein Nachwuchs Schutz. Dies schadet dem Baum nicht zwangsläufig: Häufig kann die Wirtspflanze selbst mit den Gallen noch gut leben. Im Gartenbereich aber, etwa an Johannisbeeren, an Kohl oder bestimmtem Kernobst, können Gallen zur Vernichtung ganzer Ernten führen.

Was tun bei Gallen an Laubbäumen?

Sind Gallen also in jedem Fall schädlich? Nein! Auch die Frage, ob sie bekämpft werden müssen, lässt sich nur individuell beantworten. Es gibt einfach zu viele verschiedene Arten: In Europa gibt es circa 7.000 von ihnen. Zwar lassen sich die Erreger selbst in wenige Gruppen einteilen, wie die folgende Übersicht zeigt. Doch wenn man bedenkt, dass jeder Erreger noch einmal zahllose Unterarten besitzt und jede davon ihr spezielles Wirkungsgebiet hat, wird deutlich: Gallen lassen sich nicht ausrotten. Aufgrund ihrer Harmlosigkeit sollten sie nur bekämpft werden, wenn sie den befallenen Baum bedrohen.

Erreger von Gallen an Pflanzen:

  • Pilze
  •  Bakterien, Viren
  • Insekten: Gallmücken, Gallwespen, Gallläuse
  • Milben
Galle-Eiche_Sams-Baumpflege-Muenchen

Aufklärung für Gegenmaßnahmen bei Gallen am Baum

Welche Pflanze ist befallen – um welchen Erreger handelt es sich also?

Jeder Erreger hat „seinen“ Wirt. Dabei gibt nicht nur die Pflanze Hinweise auf den Erreger, sondern auch der Ort des Befalls. An Blättern mag das noch gehen. Ist es jedoch die Wurzel, wird es schwierig: Dann sehen Laien zwar, dass irgendetwas mit dem Baum nicht stimmt. Vielleicht wirft er seine Blätter verfrüht ab. Im Fall von Obstbäumen kann er auch weniger Früchte tragen als üblich. Doch sind nur Experten in der Lage, zielsicher den Erreger zu bestimmen.

Schaden diese Gallen an Laubbäumen der Pflanze?

Ob Gegenmaßnahmen überhaupt erforderlich sind, kann ebenfalls nur ein Fachmann klären. Wenn nämlich die Gallen am Baum harmlos sind, muss nichts unternommen werden. Wer hier hektische Aktivität entfaltet, schadet den Bäumen mehr, als er ihnen nützt. Er verschwendet auch Zeit und Geld und gefährdet ganz umsonst einen gesunden Baumbestand.

Hinweis: Sam’s Baumpflege kann Gallen am Baum sicher einschätzen. Erkennen Sie Fehlwuchs oder sonstige Auffälligkeiten, sollten Sie nicht auf gut Glück am Baum herumschneiden. Rufen Sie Experten zu Hilfe, wir schauen uns den Befall an. Danach erklären wir Ihnen, ob Gegenmaßnahmen erforderlich sind.

Ich bin Sascha, Gründer von Sam‘s Baumpflege und bin zusammen mit meinem Team ihr Ansprechpartner für Ihre Bäume.

Das leisten wir bei Gallen am Baum

Fragen & Antworten zu Gallen an Bäumen

Sind Gallwespen gefährlich?

Nein. Gallwespen sind in Europa die häufigsten Erreger von Gallen an Eichen. Dabei sind die Pflanzen in der Lage, sich zu regenerieren. Auch für den Menschen ist die Gallwespe ungefährlich, denn sie kann nicht stechen. Es handelt sich vielmehr um harmlose Hautflügler, die in den Galläpfeln ihren Nachwuchs unterbringt. Zwar haben sie einen stachelähnlichen Legebohrer. Dieser dient aber nur zum Anbohren der Pflanze.

Was macht man mit Gallapfel?

Galläpfel heißen auch Eichengalle oder Blattgalle. Sie kommen an der Unterseite von Blättern bestimmter Eichen vor. Ihren Namen haben sie von ihrem Aussehen, das dem winziger Äpfel ähnelt. Sie schmecken sehr bitter und sind damit normalen Äpfeln nicht vergleichbar. Früher fertigte man daraus Tinte und Gerbstoff für Leder.

Welche Lebewesen können Pflanzengallen hervorrufen?

Gallen am Baum können sowohl durch niedere Lebensformen, etwa Einzeller hervorgerufen werden. Aber auch Pilze, deren Sporen tief ins Erdreich eindringen, können die Wurzeln von Pflanzen schädigen. Weiterhin sind Insekten und Milben für den Wuchs von Gallen verantwortlich. Sie erzeugen Fehlwuchs an Blättern, Blüten oder am Stamm.

Unser Fazit zu Gallen am Baum

Viele Formen von Gallen an Laubbäumen sind unbedenklich. Dabei handelt es sich um Hohlräume, zu deren Bildung bestimmte Erreger Anlass geben. Diese schützen damit sich oder ihren Nachwuchs. Oft kann sich der Baum anschließend erholen, oder er lebt problemlos in Symbiose. Auch Gallen an Eichen erfordern daher meist keine Gegenmaßnahmen. Manchmal ist es aber schwer, eine Wucherung am Baum richtig einzuschätzen. Sind Sie unsicher, was sich an Ihrem Baum abspielt, fragen Sie uns. Gern kommen wir vorbei und beraten Sie!