Spinnmilben im Garten: Bäume und Gehölze schützen

Spinnmilben galten lange Zeit als Schädlinge, die Zimmer- und Gewächshauspflanzen zu schaffen machen. Doch wegen der Klimaveränderungen sind die wärmeliebenden Spinnentiere immer häufiger im Garten anzutreffen. Informieren Sie sich über Milben, die Bäume und Sträucher befallen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, vorzubeugen und die Schädlinge wirksam zu bekämpfen.

Lesezeit: ca. 4  Minuten

Spinnmilben: Wissenswertes über die Pflanzenschädlinge 

Spinnmilben sind eine artenreiche Familie. Die Zier- und Nutzpflanzen in Ihrem Garten oder Gewächshaus befallen aber nur wenige der rund 1200 bekannten Arten, denn meist spezialisieren sich die Schädlinge auf bestimmte Pflanzen. Aufgrund ihres Körperbaus zählen Milben zu den Spinnentieren. Ihre Lebensspanne beträgt nur einige Wochen. Doch falls sie gute Bedingungen vorfinden, vermehren sie sich rasant. Nach der Eiablage dauert es lediglich 10 bis 20 Tage, bis sich fortpflanzungsfähige Tiere entwickeln. 8 bis 9 Generationen innerhalb eines Jahres sind keine Seltenheit.

Der optimale Lebensraum der Spinnmilbe ist warm, trocken und geschützt. Aus diesem Grund bevorzugt sie Zimmer- und Gewächshauspflanzen. Doch auch im Freiland und Garten fühlt sie sich wohl, wenn sich die Wirtspflanze an einem geeigneten Standort befindet. Nach dem Schlüpfen schädigen die Tiere in allen Entwicklungsstadien die befallene Pflanze. Um sich zu ernähren, stechen sie Blattzellen an und saugen sie aus. Die betroffenen Zellen sterben ab. Ein stärkerer Milbenbefall schränkt deswegen die Fotosynthese ein. Außerdem beeinträchtigen die zahlreichen kleinen Einstiche die äußere Schutzschicht der Blätter, was zu verstärktem Wasserverlust über die Blattoberfläche führt.

So erkennen Sie Spinnmilben 

Wenn sich Milben auf Bäumen ausbreiten, merken Sie es vielleicht nicht sofort. Sie fallen auf den Pflanzen nicht ohne Weiteres auf. Die Spinnentiere sind mit einer Körperlänge von unter einem Millimeter sehr klein. Ihre Färbung variiert. Sie richtet sich nach Milbenart, Wirtspflanze und auch Jahreszeit. Meist sind die Tiere transparent, grünlich, orangefarben oder rötlich-braun. Wahrscheinlich bemerken Sie den Befall, wenn sich die ersten Schäden an Blättern zeigen. Zu den typischen Symptomen gehören kleine, helle Flecken auf der Oberseite. Nach einiger Zeit fließen sie zu größeren Flächen zusammen. Geschädigte Blätter verwelken vorzeitig und fallen ab. Wenn Sie Blätter mit auffälligen Flecken kontrollieren, sehen Sie sich die Unterseite genau an. Falls es sich um Milbenbefall handelt, finden Sie hier mit großer Wahrscheinlichkeit einige der Spinnentiere.

Ein weiteres auffälliges Merkmal ist das weiße Gespinst, dem die Spinnmilbe ihren Namen verdankt. Allerdings wird es nicht von allen Milbenarten produziert, sondern nur von der Gemeinen Spinnmilbe. Sie befällt zahlreiche Kulturpflanzen, beispielsweise Bohnen, Kartoffeln oder Gurken. Außerdem gehören Obstgehölze wie Pflaume, Apfel oder Stachelbeere zu den Wirtspflanzen. Auf Weinreben, Beerensträucher, Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäume hat sich die Obstbaumspinnmilbe spezialisiert. Aufgrund ihrer Färbung ist sie auch als Rote Spinne bekannt. Die Nadelholzspinnmilbe schädigt Eichen, Fichten und andere Nadelgehölze. Im Garten befällt sie auch Eiben, da ihr Pflanzengift bei den Milben keine Wirkung zeigt. Das Gespinst von Obstbaumspinnmilbe und Nadelholzspinnmilbe ist schwach ausgeprägt und fällt kaum auf.

Milben am Baum – Tipps zur Vorbeugung

Achten Sie auf gesunde, gut gepflegte Bäume und Gehölze, wenn Sie Spinnmilben vorbeugen wollen. Die Schädlinge befallen vor allem Pflanzen, die bereits geschwächt oder geschädigt sind. Dazu zählen zum Beispiel Exemplare, die aufgrund ungünstiger Standortbedingungen unter Stress leiden. Baumpflege beginnt schon beim Pflanzen. Denn die Wahl des Standorts wirkt sich entscheidend auf die Gesundheit und die Entwicklungsmöglichkeiten von Bäumen und Gehölzen aus. Im Zweifelsfall lohnt es sich, bei einem Fachmann nachzufragen, ob sich der geplante Pflanzort für eine Baum- oder Strauchart wirklich eignet.

Ein gut vorbereiteter Boden mit dem richtigen Nährstoffangebot sowie eine ausreichende Wasserversorgung helfen Ihren Pflanzen, sich gesund zu entwickeln. Ein fachkundiger Schnitt und die Stammpflege im Herbst zählen ebenfalls zu den Pflegemaßnahmen. Regelmäßige Kontrollen erlauben Ihnen, Schädlingsbefall und Symptome von Baumerkrankungen frühzeitig zu entdecken.

Milben im Garten mit Nützlingen bekämpfen

Nützlinge sind eine umweltfreundliche Möglichkeit, Spinnmilbenbefall zu verhindern oder zu reduzieren. Allerdings müssen die Nützlinge gute Lebensbedingungen vorfinden, damit sie einen wirksamen Beitrag leisten können. Natürliche Gegenspieler der Gemeinen Spinnmilbe sind Raubmilben. Mit ihnen können Sie sowohl die Eier als auch die Nymphen sowie die erwachsenen Tiere bekämpfen. Außerdem eignen sich Gallmücken, um einen Milbenbefall einzudämmen. Ihre Larven fressen Spinnmilben. Florfliegen sind ebenfalls eine gute Wahl. Diese Nützlinge dezimieren nicht nur Milben, sondern auch andere Schädlinge an Ihren Pflanzen.

Wichtige Maßnahmen bei Milbenbefall

Feuchtigkeit ist eine der wichtigsten Gegenmaßnahmen bei Milben am Baum. Regelmäßiges Gießen, Besprühen der Pflanzen und ein gleichmäßig feuchter Boden sorgen dafür, dass die Schädlinge keine optimalen Lebens- und Fortpflanzungsbedingungen vorfinden. Im Gewächshaus ist es leichter als im Garten, ein feuchtes Kleinklima herzustellen. Doch eine Wasserbehandlung von Bäumen und Sträuchern im Freien sollten Sie immer in Betracht ziehen. Alle Pflanzen, die einen kräftigen Wasserstrahl aushalten, können Sie mit dem Gartenschlauch abspritzen. Dadurch entfernen Sie einen Teil der Milben und verschlechtern die Lebensbedingungen für die verbleibenden Schädlinge.

Falls Sie nach mehrmaligem Abspritzen immer noch größere Milbenkolonien vorfinden, sollten Sie die betroffenen Triebe und Blätter entfernen. Denken Sie auch daran, abgefallenes Laub und Bewuchs unter dem Baum zu beseitigen. Hier könnten Milben ein Versteck finden und sich im Folgejahr wieder ausbreiten. Wichtig ist, das befallene Pflanzenmaterial außerhalb des Gartens zu entsorgen, um einem erneuten Befall vorzubeugen. Wenn sich die Schädlinge bereits zu stark ausgebreitet haben, stehen Insektizide zur Verfügung. Doch ihr Einsatz will gut überlegt sein. Spinnmilben können gegen chemische Substanzen resistent werden. Damit verlieren die Pflanzenschutzmittel ihre Wirkung.

Professionelle Hilfe bei Spinnmilben: Diagnose, Beratung, Bekämpfung

Wenden Sie sich an Sam’s Baumpflege, wenn Sie Fragen zu Milben am Baum haben. Sascha Meye und sein Team helfen Ihnen, die Schädlinge zu identifizieren und das Ausmaß des Befalls festzustellen. Praxisorientierte Tipps und ein maßgeschneidertes Konzept für die Schädlingsbekämpfung in Ihrem Garten sind selbstverständlich. Nutzen Sie das umfangreiche Fachwissen der Baumexperten. Lassen Sie sich von Ihnen beraten, welche Maßnahmen vielversprechend sind und wie Sie das Risiko eines wiederholten Befalls mindern.

Ich bin Sascha, Gründer von Sam‘s Baumpflege und bin zusammen mit meinem Team ihr Ansprechpartner für Ihre Bäume.

Das leisten wir bei Spinnmilben